Genießen Sie eine Zeitreise in Ihre Kindheit und erinnern Sie sich an das Nase-platt-drücken-Gefühl am Schaufenster!
Während der Führung durchs Museum werden die Schaufensteranlagen und Schaustücke im Betrieb gezeigt. Dabei gibt es reichlich Informationen zu den Herstellerfirmen sowie zu Bauart und Technik der Exponate.
Märklin Werksanlage 0063 von 1961 - Foto Jens Vesper
In unserem Museum geht es nicht um moderne Modelleisenbahn-Landschaften – wie vielerorts. Vielmehr zeigen wir den Besucherinnen und Besuchern vorrangig historische Schaufensteranlagen aus den 1950er und 1960er Jahren sowie Schaustücke und Spielzeugeisenbahnen samt Zubehör aus dem goldenen Zeitalter der Spielzeugeisenbahn von 1900 bis in die 1980er Jahre, die von den bekannten Herstellern (Märklin, Faller, Arnold, Trix, Fleischmann, Kibri, Vollmer u. a.) eigens als Werbemittel für die Spielzeughändler hergestellt wurden. Nach der Verkaufssaison wurden sie von den Spielwarenhändlern häufig “verschrottet” und sind daher entsprechend selten.
Daneben finden sich Werbeleuchten, Schaustücke und Kataloge.
So lautete der Werbe-Slogan 2017. Und siehe da, auf einer Haushaltsauflösung wurde er zufällig entdeckt: Jens Vesper stolperte 2017 fast im sprichwörtlichen Sinne über eine Schaufenster-Anlage aus dem Jahr 1964, der Anlage 10 aus dem Gleisplanheft 0350. Neben dem roten Tiefzieh-Schild mit dem markanten Märklin-Schriftzug auf dem Kulissen-Hintergrund fiel ihm bei näherem Betrachten die akkurate Verdrahtung auf der Unterseite auf.
Wenn auch durch die nicht wirklich sachgemäße Lagerung etwas in Mitleidenschaft gezogen, so wirkte die Anlage in der Ausgestaltung sehr professionell.
Er begann also mit Recherchen und nahm Kontakt zu einigen „Kennern der Materie“ auf, die inzwischen zum Sammler-Freundeskreis gehören. Das Thema Schaufenster- und Werksanlagen zog nicht nur den Finder selbst in den Bann, sondern bald auch die ganze Familie Vesper.
Märklins Werbebotschaft zum Weihnachtsfest 2022 wird hier seither mit vollem Engagement gelebt. Sobald wieder eine „echte“ Märklin-Anlage im Hause Vesper Einzug hält, steht die Familie mit allerlei Werkzeug, Ersatzteilen aus dem Modellbahn- und Gebäude-Fundus und voller Motivation und Freude parat.
Meist zieht sich die intensive, dennoch vorsichtige Restaurierung über mehrere Wochen. Jeder in der Familie wirkt am Gelingen mit, ein Familienhobby – wie Hagen von Ortloff es in einem Youtube-Beitrag über die Vespers so liebevoll genannt hat, „Vier Herzen für die Modelleisenbahn“.
Ganz im Sinne des wunderbaren Hobbys gründete die Familie mit Sammler-Freunden den Verein Historische Spielzeugeisenbahnen e. V., der einmal jährlich stolze Besitzer von Märklin-Werks- und Schaufenster-Anlagen zum fachlichen Austausch, zum Ausstellen von Schaustücken, zum gemeinsamen Spielen und zum gemütlichen Beisammensein einlädt.
Parallel wurde die ehemalige Scheune auf zwei Etagen zum Modell- und Spielzeugeisenbahn-Paradies ausgebaut. Hier residiert jetzt das Museum „Spielzeugeisenbahnen im Schaufenster“, dessen Trägerverein der genannte Historische Spielzeugeisenbahnen e. V. ist. Im Juli 2024 öffnete es zum ersten Mal seine Pforten und zaubert seither regelmäßig Besucherinnen und Besuchern das sprichwörtliche „selige Modellbahn-Lächeln“ ins Gesicht, das Dr. Peter Holbeck in seiner humorvollen und informativen Buchreihe beschreibt.
Der Verein und das Museum haben sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur originale Werksanlagen und Schaustücke samt rollendem Material zu erhalten und der Öffentlichkeit zu zeigen – denn dafür wurden sie ja einst gemacht! Hier soll auch der Austausch unter Modelleisenbahnern, Spielzeugeisenbahnern und Sammlern gefördert und Wissen ausgetauscht werden.
Im Museum werden außerdem vielfältige Werbemittel gezeigt: von Werbeleuchten, originalen Ersatzteilkästen verschiedener Epochen bis hin zu Märklin Werkzeug, Werbebannern, Händler- und Werbemittelkatalogen, Bestell- und Preislisten in Händlermappen, sogar Einkaufstüten mit dem begehrten Logo sind unter den Exponaten zu finden. Die gute alte Zeit wird in Spur 0-Exponaten lebendig. Als Stellvertreter für die breite Palette der Märklin-Spielzeug-Produktion der Vergangenheit stehen ebenso ein Märklin Kinderherd aus dem Jahr 1939 (der noch funktioniert!) im Faller Pilzkiosk, der im Maßstab 1:1 im Museum nachgebaut wurde.
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